Der 10/25-Rhythmus
Jeden 10. und jeden 25. Tag im Monat ist ein Verteilungstag.
Dieser Rhythmus hilft dir dabei, laufend deine Finanzen in Ordnung zu halten.
Indem du deine Profit First-Verteilungen an festgesetzten Tagen machst, stellst du sicher, dass
a) du nicht darauf vergisst
b) aus dem Chaos auf deinem Bankkonto ein kontrolliertes Cashflow-Management entsteht 😎
Geht das auch anders?
Profit First wurde in den USA entwickelt. Der 10/25-Rhythmus ist daher auf die amerikanischen Zahlungstermine abgestimmt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese Termine für österreichische UnternehmerInnen nicht immer ideal sind.
Wenn du Profit First anwendest, wirst du es zu DEINEM System machen, indem du den Rahmen übernimmst und den Inhalt so gestaltest, wie es für dich gut funktioniert.
Was bedeutet das für die Verteilungstage?
Regelmäßige Verteilungen sind die Grundlage dafür, dass Profit First seine Wirkung entfalten kann. Es ist allerdings DEINE Sache, welche Tage du dafür festlegst, solange du das Intervall von zwei Wochen einhältst.
💥 Du kannst den 10/25-Rhythmus übernehmen, so wie Profit First es vorschlägt. ODER:
💥 Du kannst andere Daten wählen (z.B. den 1. und den 15. jedes Monats). ODER:
💥 Du kannst einen 14-tägigen Rhythmus bestimmen (z.B. jeden zweiten Montag).
Ich mache das so:
Ich selbst habe für mein Unternehmen die dritte Variante gewählt. Jeden zweiten Montag mache ich meine Verteilungen und überweise dann die Rechnungen. Ich finde es sehr beruhigend, mit aufgeräumten Finanzen in die Arbeitswoche zu starten.
Ärmel hoch: Was ist zu tun?
Finanz-Date: Dein Termin mit deinem Unternehmen
Sobald du dich für einen wiederkehrenden Termin entschieden hast, trage dir diesen in den Kalender ein. Wenn du einen elektronischen Kalender verwendest, kannst du dafür einen Serientermin anlegen. Markiere dir den Termin so, dass du ihn nicht ignorieren kannst!
Wir neigen dazu, bei Terminen mit anderen Personen pünktlich zu sein, und die Termine mit uns selbst zu verschieben, zu vergessen, als „nicht so wichtig“ weniger zu priorisieren.
Bei deinem Finanz-Date geht es um die Grundlage deines Unternehmens: um den stetigen Geldfluss (und um einen gesunden Schlaf). Schenke dir selbst und deinem Unternehmen daher die Wertschätzung, diesen Termin fix einzuhalten.
Sorge zuallererst dafür, dass es dir gut geht. Stelle dein Lieblingsgetränk bereit, lege angenehme Musik auf und sorge für passendes Licht.
Auch im Finanzmanagement geht es nicht nur darum, WAS wir tun, sondern vor allem um die Energie, mit der wir eine Tätigkeit ausführen.
Schritt-Für-Schritt-Anleitung für deine Aufteilungen
SCHRITT 1
Einnahmenkonto:
Öffne das Einnahmenkonto und scrolle durch die Eingänge der vergangenen zwei Wochen.
Übertrage alle gesammelten Beträge aus dem Einnahmenkonto bei Bank 1 auf die entsprechenden Konten, indem du deine festgelegten Verteilungsprozentsätze anwendest.
• Übertrage den Betrag für Gewinn vom Einnahmenkonto bei Bank 1 auf das Gewinnkonto bei Bank 2.
• Übertrage den Betrag für das Inhabergehalt vom Einnahmenkonto bei Bank 1 auf das Konto „Inhabergehalt“ bei Bank 1.
• Übertrag den Betrag für Steuern vom Einnahmenkonto bei Bank 1 auf das Steuerkonto bei Bank 2
• Übertrage den Betrag für die Geschäftsausgaben vom Einnahmenkonto bei Bank 1 auf das Ausgabenkonto bei Bank 1.
SCHRITT 2
Wenn du Profit First für Fortgeschrittene anwendest, übertrage außerdem die Gehälter und andere Beträge auf die jeweiligen Tagesgeldkonten.
SCHRITT 3
Zahle bei Gehaltsfälligkeit (monatlich) die Inhabergehälter vom Konto „Inhabergehalt“ aus.
SCHRITT 4
Bezahle alle offenen Rechnungen und SVS- und Steuer-Beträge, sowie Mitarbeitergehälter (wenn sie spätestens in den nächsten beiden Wochen fällig sind/werden), anhand der Rechnungen die du im „ZU ZAHLEN“-Ordner gesammelt hast.
Erledigt 🙂 Klopfe dir selbst auf die Schulter und feiere dich!
Herzlichst,
Christine